Freitag, 19. April 2013
Wo Robben und Meerjungfrauen zu Hause sind - Der Abel Tasman National Park
Allem voran erst mal eine Entschuldigung dass mein letzter Eintrag schon wieder sooo weit zurueck liegt!

Nach der schoenen Zeit in Blenheim holte mich der Stray-Bus Richtung Abel Tasman National Park ab. In Picton, dem Ort, an dem die Faehren von der Nordinsel anlegen, stieg ich um. Der neue Bus fuellte sich zusehends.
Auf unserem Weg nach Nelson durfte ein wine tasting natuerlich nicht fehlen! Der sogenannte "Sandfly Express", nach dem Fahrer "Sandfly" benannt, hielt leider nur sehr kurz und so war das tasting nicht sonderlich elegant.
In Marahau schliefen wir in grossen Zelten fuer jeweils fuenf Mann, allerdings mit Betten ausgestattet (jaja, die Luxuscamper).
In diesen Nationalpark reist man entweder, um Kajak zu fahren oder sich beim Coastal Walk von der tropisch anmutenden Szenerie verzaubern zu lassen. Wir taten Ersteres; leider war meine Kajakpartnerin, Stef aus Australien, voellig unbewandert und auch nicht sehr kraeftig, sodass ich nicht nur fuer unsere Richtung, sondern auch wesentlich fuer unser Vorankommen verantwortlich war. Blow, wuerde der Kiwi an dieser Stelle sagen.
Aber das kann dem unbeugsamen Geist des Naturfreundes ja gar nichts anhaben, stimmt's? Unser angestrengtes Paddeln wurde bald am Adele Island belohnt: Zahlreiche Robbem tollten sich in dem tuerkisblauen Wasser, andere faulenzten auf den weissen Felsen. Was fuer eine Freude! Die quirligen Tierchen schwommen und tauchten nur circa zwei Meter von unserem Kajak entfernt. Eine Robbe sah mich mit ihren schwarzen, glaenzenden Augen direkt an, als wolle sie mir einen Vorwurf machen, dass ich mich zu sehr ueber die wogende See und meinen flauen Magen geaergert hatte, anstatt die Natur um mich herum zu bestaunen. Recht hatte sie!
Anschliessend befanden wir, dass es Zeit fuer eine Mittagspause sei und steuerten auf die "Observation Point" Bay zu. Zusammen mit ein paar Jungs aus unserer Gruppe verzehrten wir unsere lunches und stuerzten uns in das einladend klare, schimmernde Wasser, das unsere kleine, traumhafte Bucht mit ihrem goldenen Sand langsam flutete. Ich schwamm in dem erfrischenden Nass und fuehlte mich selbst wie eine Robbe. Dann kletterte ich vom Wasser aus auf die Felsen, an denen es sich brach. Fuesse und Haende etwas aufgeschuerft, aber egal. Es war einfach ein toller Moment, auf den Felsen zu stehen und diese unwirklich schoene, traeumerische, und doch gleichzeitig kraftvolle Szenerie zu beobachten. Wenn irgendwo eine Meerjungfrau mit prachtvoll schillernden Schuppen aufgetaucht waere, haette es mich nicht gewundert.

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